Abenteuer Weltreise abgeschlossen
Abenteuer Weltreise abgeschlossen

Abenteuer Weltreise abgeschlossen

Falls du mich verfolgt hast, stelltest du sicher auch fest, dass ich wieder zurück in die Schweiz gefahren bin. Ja ich brach mein Vorhaben ab. Nach 35 Tage und 5756 km bin ich wieder mit vielen Erlebnisse und Erkenntnissen in meinem Rucksack, zurück in der Schweiz. Wie kam es dazu? Ich hatte auf der gesamten Reise Hochs und Tiefs, was ich für normal hielt. Auf meinem Abenteuer durfte ich lernen, meine Gefühle einzuschätzen und so kam auch der Drang, nach Hause zu fahren. In Kroatien war noch alles in Ordnung. Eine tolle Erfahrung machte meine schlechte Laune wieder gut und so war ich immer wieder motiviert, um weiter zu Reisen.
Sobald ich jedoch die Grenze zu Montenegro passierte, fühlte ich mich einsam. Montenegro war das Land, in dem ich am meisten Eindrücke sammeln durfte und auch die schönsten Begegnungen mit den Einheimischen hatte. Alle diese schönen Momente, konnten jedoch meine Stimmung nicht mehr zurückholen. Ich hatte in Montenegro kein Inklusiveinternet von meinem Handyabo mehr, welches mir den Kontakt nach Hause erschwerte. Ich bestellte eine Simkarte, für ein weltweites Internet, auf einen Campingplatz in Montenegro, womit sich dieser Punkt wieder aufgelöst hätte. Der Entscheid meine Reise abzubrechen, kam jedoch vor der Simkarte. Durch das fehlende Internet, konnte ich mein Erlebtes, nicht wie in den anderen Länder direkt teilen. Ich merkte, wie mir das fehlte und stellte fest, dass das alleine Reisen, für mich nicht das passende ist. Den Moment mit telefonieren und schreiben teilen, ist auch nicht dasselbe, wie mit einer zweiten Person dies zu erleben. Nach dieser Erkenntnis, sehnte ich mich nach einer zweiten Person, mit der ich diese Erlebnisse machen durfte. Genauer gesagt wäre ich froh gewesen, mit Sarah dies zu erleben. Jedoch war es meine Entscheidung, und ich habe mich für eine Soloreise entschieden. Ständiges Internet, hätte dieses Gefühl auch nicht wettgemacht. Lernte ich jemanden kennen, genoss ich auch immer diese Zeit. Für ein Reisen miteinander reichte es jedoch nie. Ich kann sehr gut alleine sein, jedoch nur für eine bestimmte Zeit und wenn ich weiss, dass ich danach mein erlebtes teilen kann. Mit dieser Erkenntnis, stand auch plötzlich einen Reiseabbruch im Raum. Ich stellte mir die Frage, ob ich einfach eine Reisepause brauche und sich meine gefühlte Einsamkeit dadurch wieder erholt. Die Vorstellung, alleine weiter zu ziehen und die erlebten Momente, weiterhin nicht direkt mit jemanden teilen zu können, beantwortete diese Frage mit einem Nein. Jetzt stand fest, dass ich meinen Plan einer Weltreise, unter diesen Umständen, nicht weiterverfolgen werde und somit plante ich nun meine Heimreise. Der Entscheid stand und es fühlte sich gerade besser an. Ich konnte wieder glücklich sein und machte mich auf den Heimweg. Ich hatte einfach den Drang, nach Hause zu fahren und nahm mir auch keine Zeit mehr, um die Länder auf der Heimreise genauer zu Erforschen. Auf direktem Weg und so schnell wie möglich anzukommen, war mein Ziel. Ich war überrascht, wie gut ich ohne Ermüdung fahren konnte und war somit in 3 Tagen zu Hause.

Fazit meiner Reise:

Es war eine super Erfahrung für mich und ich bin auch überglücklich, habe ich den Schritt gewagt und bin trotz Corona losgefahren. Dies kann mir keiner mehr nehmen und ich kann es auch nicht bereuen, es nicht versucht zu haben. Dass ich nicht wie geplant, einmal um den Globus gekommen bin, stört mich nicht. Denn ich finde, ich habe das Beste daraus gemacht und bin in der Zeit, in der ich gereist bin, genauso gereist, wie ich es mir vorgestellt hatte. Vor allem läuft die Natur, welche mein Hauptansporn war, nicht davon und somit kann ich meine Reise auch in Etappen weiterführen.
Das Motorrad war eine super Entscheidung, denn so war ich superflexibel, und kam auch an Orte, an denen ich mit einem Auto nicht durchgefahren wäre. Die Möglichkeit, auf kleinstem Raum zu wenden, machte sich mehrmals bezahlt. Das Motorrad hat auch noch einen anderen riesen Vorteil. Durch das, dass man völlig ausgesetzt ist, gibt es keine Barriere zu den Einheimischen. Hält man mit einem vollbepackten, staubigen und dreckigen Motorrad an, schindet dies richtig Eindruck und ich kam sofort in eine Gespräch. Auch wenn es immer dieselben Fragen über das Motorrad waren, als Eisbrecher nahm ich diese Fragen jedoch immer gerne an. Das Reisen mit dem Motorrad, hat jedoch auch Schattenseiten. Der Hauptnachteil war, dass ich bei einer Wanderung immer mein Gepäck zurücklassen musste. Ich schloss meine zurückgelassenen Gegenstände immer so gut wie möglich ab, jedoch wusste ich, dass ein Dieb es nicht so schwer gehabt hätte. Alles in meinen Koffer konnte ich ohne schlechtes Gewissen zurücklassen. Jedoch das Zelt, die Kleider und die Motorradklamotten, hatte ich bei einer Erkundungstour ohne Motorrad, immer im Hinterkopf. Dieser Gedanke, liess mich nicht mit einem freien Kopf die Gegend erkunden. Zum Glück kam ich an sehr viele Orte mit meinem Motorrad, da in den Ländern ausser der Schweiz, die Schotterstrassen legal befahrbar sind.
Was ich auch lernen durfte, ist die Erkenntnis, dass ich in der Zukunft keine längere Reise alleine durchführen möchte. Eine Reise auf eine Unbestimmte Zeit, ist für mich auch nicht optimal. Für mich tut eine Grenze der Reisedauer gut, merkte ich.

Das wichtigste ist, dass ich in einem reinen Gewissen und mit einem Lachen auf die Reise zurückblicken kann.
Und dies kann ich. 😀

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.