Tag 1 (15.06.21)
Tag 1 (15.06.21)

Tag 1 (15.06.21)

Der Abschied meiner engsten Personen viel mir sehr schwer, jedoch liess mir die Sicht auf meine Reise diesen Abschied ein wenig leichter fallen. Ich fuhr am 15.06.2021 bei meinen Eltern ab. Auf in ein ungewisses Abenteuer. Ich hatte noch keinen Plan, wo es mich hin verschlägt. Das Einzige was ich wusste war, dass ich am 15. In Österreich über die Grenze wollte. Ich fuhr mit 38223Km auf dem Tacho und voller Vorfreude am Morgen los. Auf der Autobahnraststätte Büsisee nicht weit von meinen Eltern entfernt, machte ich eine kurze Pause. Nicht weil ich schon erschöpft war, sondern um noch ein paar letzte Telefonate mit dem Schweizer Netz zu tätigen und danach mit klarem Kopf ins Abenteuer los konnte. Während des Wartens in der Telefonschlaufe, schaute per Zufall in mein Armaturenbrett des Motorrads und sah dort völlig schockiert, dass 9.5V stand. Dies ist ein klares Zeichen, dass die Batterie für den Startversuch zu leer ist. Nach dem ich das Telefon aufgelegt hatte, traute ich mich ans starten. Nun ja meine Vermutung hatte sich bestätigt. Die erste Panne einen Katzensprung von zu Hause entfernt. Keineswegs dachte ich ans aufgeben und nahm siegessicher meinen Batteriebooster aus meinem Koffer. Nun mussten noch zwei Seitenverkleidungen und der Sitz demontiert werden, um an die Batterie zu kommen. Jetzt war ich ein wenig beunruhigt, denn ich sah wie sich der Booster aus unerklärlichen Gründen fast komplett entladen hatte. Nach einem Startversuch war auch Plan B im Eimer und Plan C war, die Powerbank mit dem Solarpannel zu laden. Dies hätte funktioniert jedoch für mich zu diesem Zeitpunkt nicht genug schnell. Da ich langsam gehen wollte, fragte ich einfach den Polnischen Lieferwagenfahrer der neben mir parkte, ob er mir das Motorrad überbrücken könne. Völlig selbstverständlich tat er dies und mein Motorrad lief wieder.

Jetzt konnte meine Reise richtig starten. Also hiess es während der fahrt Powerbank laden und los nach Österreich. Jetzt kam ich vorwärts und ruck zuck war ich an der Grenze. Ich war sehr nervös, ob sie mich reinlassen ohne Impfung und Coronatest. Vor der Grenze machte ich eine kurze Pause und beobachtete den Grenzübergang. Ich stellte fest, dass es kein Stau gab bei den vielen Autos die durch den Zoll fahren. Für mich war dies ein Zeichen, dass sie nicht kontrollieren. Und so war es auch und ich war in Österreich. Das erste Hindernis lag hinter mir und ich fuhr der Nase nach ins Landesinnere. Meine Route führte über Schwarzenberg nach Au. Als es mittlerweile Nachmittag war, hielt ich langsam Ausschau nach einem Schlafplatz. Bei der Schlafplatzsuche hatte ich den richtigen Riecher und fand über eine Seitenstrasse einen schönen Platz für meine erste Nacht. Sogar mit einem Fluss und kaltem Bergwasser, bei welchem ich meinen Wasservorrat auffüllen konnte. Ich konnte es nicht besser haben. Der Start war ein wenig holperig jedoch für mich kein Grund für Zweifel.

erster Schlafplatz auf dem Hochtannbergpass

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